Die helfende Hand eines Igorot
legt sich über unsere bedürftigen Menschen.

"Karate ni sente nashi." Im Karate gibt es keinen Angriff. Diese Lehre wurde durch die Lehrer der Japanischen Karate Vereinigung (JKA) an Julian Chees vermittelt. Jetzt selbst Lehrer und Träger des 4.Dan, kam Julian Chees letzten August nach Hause, um seine kranke Mutter zu besuchen.

Der Betrag, den er dieses Mal zur Verfügung hatte, belief sich auf 120.000 Pesos. Dies war die aktuelle Summe, die er und seine Schüler vom Shoshin in Süddeutschland gesammelt hatten. Shoshin (Anfänger-Geist), ist der Name seiner Karateschule (Dojo) die er selbst leitet und betreut, und dessen Training ganz im Zeichen der traditionellen Lehre, Haltung und Einstellung der JKA geführt wird.

Aufgrund der Geldmittel, die er von Seiten der Shoshin Kinderhilfe erhalten hatte, konnte er sofort bei Ankunft in Bontoc den Menschen die Hilfe anbieten, die diese dringend benötigten: Arnold Pityer Jr., Ester Gaddi, Josper Fomanes, Randolf Napa-ey, Steve Chaluyen, Wilbert Forayang und Nina Florendo.

Kurz vor seiner Rückreise nach Deutschland, traf er Mark Anthony Viray, einen 10 jährigen Jungen, bei dem der Hodgkinsche Lymphknoten oder Lymphknotenkrebs diagnostiziert wurde. Er lud den Jungen zu Pizza und Nachtisch ein, besorgte ebenfalls Essen zum Mitnehmen für Marks Schwester und stellte 12.000 Pesos zur Verfügung, um damit eine Chemotherapiebehandlung für Mark zu beginnen.

Später konnte mit Hilfe der Spenden weiteren Kindern geholfen werden wie:

    - 1500 Pesos für die dringend benötigten Medikamente des an Krebs erkrankten
      4 jährigen John Mark Enqiquez

    - 3000 Pesos für die 7 jährige Sarah Puguon, erkrankt an dem Dengue-Fieber
      (Fiebererkrankung durch Übertragung der Gelbfiebermücken)

    - 1500 Pesos für Manuel Tagulino, ihm wurde eine (Gehirn) Zerebrallähmung diagnostiziert

    - durch 4000 Pesos konnte man Filbert Almoza die Dialyse-Behandlung seiner Nieren ermöglichen.

John Mark, das jüngste von 3 Kindern einer alleinerziehenden Mutter, starb am 17. November, 11 Tage nach seinem Geburtstag. 1000 Pesos der Ausgaben für die Beerdigung wurden vom Shoshin übernommen.

Mit einem weiteren Teil des Spendenfonds kam man für die Reisekosten von Veronica Lee, einer 27 jährigen Nierenpatientin auf, der ihre zweite Organtransplantation bevorstand. Eine Spende von 2000 Pesos unterstützte die Herzkranke Crisly Anayasan, um Vorsorgeuntersuchungen im philippinischen Herzzentrum durchführen zu lassen.

1000 Pesos, die unbekannter Samariter zur Verfügung stellte, ermöglichte Nora (dies ist nicht ihr wirklicher Name), Milch-Ersatznahrung für ihren einjährigen Sohn, Medizin für ihre Tochter Angel und Essen für die Familie zu kaufen. Nora eine Mutter von 3 Kindern, kann ihr Baby nicht mehr stillen, da sie selbst wegen psych. bipolarer Störungen unter medikamentöser Behandlung steht.

Shoshin half Binhin Balansi, einem 8 jährigen Jungen, der nach einem schweren Sturz im Krankenhaus gelandet war, sich von seinen Verletzungen durch medizinische Hilfe wieder zu erholen.

Von Julian Chees werden durch den Fond 66.300 Pesos zur Verfügung gestellt, um die zukünftige Grund-, Erziehungs- und Ausbildungsmaßnahmen von 4 Waisenkindern zu übernehmen, deren Eltern im letzten April in Nueva Vizcaya bei einem tragischen Busunglück ums Leben gekommen sind. Bürgermeister Pablo Cuyahon von Hungduan, Ifugao, wo die Waisenkindern mit ihren Verwandten momentan leben, erhielt kürzlich 33.000 Pesos aus dem Betrag für: Neil Denver Dao-ay 10 Jahre, sein Bruder Jrick Jon 3 Jahre, Francis Tamkiw 11 Jahre und Petrin Pocopio 12 Jahre.

Die übrigen 33.300 Pesos werden freigegeben, sobald der erste Teil komplett verbraucht wurde.

Julian Chees, war erst kürzlich wieder hier, zur Beerdigung seiner Mutter. Er nahm sich die Zeit um einige der Patienten zu besuchen, denen durch die Shoshin Kinderhilfe geholfen wurde.

Ramon Dacawi