Mit unseren bescheidenen Mitteln konnten wir dieses Jahr 5 Kindern kurz vor dem Weihnachtsfest neue Hoffnung geben. Dr. Ferdinand Ganggangan und Dr. Expe Yala vom General Hospital and Medical Center in Baguio City (Philippinen) freuten sich mit ihren kleinen Patienten und deren Eltern über die Hilfe aus Germany. Sensei Julian Chees kaufte in Abstimmung mit den Ärzten Medikamente und finanzierte mit den Spenden nötige Operationen.

Mr. Ramon Dacawi, leitender Redakteur des Sunstar Baguio, unterstützt unsere Shoshin-Kinderhilfe von Anfang an. Durch seinen Beruf weiss er immer, wo Hilfe am nötigsten ist. Dort wo keine der offiziellen Hilfsorganisationen hinkommen sieht er die Not seiner Landsleute und stellt für uns den Kontakt her.

Ein großer Erfolg war das erste dojointerne Nikolausturnier für Kinder und Jugendliche. Die Teilnehmer aus den Dojos Würzburg, Eßfeld und Kleinrinderfeld hatten sich unter der Anleitung von Sensei Julian Chees gut auf diesen Tag vorbereitet. Für die meisten Kinder war es der erste Wettkampf in ihrem Karateleben. Doch in der freundschaftlichen, fast lockeren Stimmung, die in der Halle des SV Geroldshausen herrschte, verflog die Aufregung schnell und wandelte sich in konzentrierte Motivation.

Gestartet wurde in Kumite und Kata. Jeder Teilnehmer hatte sich in beiden Disziplinen dem Wettkampf zu stellen. Aufgeteilt nach Kyu-Grad wurde gestartet in den Stufen Gelb-, Orange-, Grün-, Blau- und Violett/Braun-Gurt. Für die guten Leistungen und ihr Engagement immer fleissig zu trainieren lobte die Kinder am Ende des Turnieres der Nikolaus. Sein Schlitten hatte auf dem Weg nach Deutschland eine beinahe Kollision mit dem Flugzeug, in dem Sensei Julian Chees saß, wie er erzählte und er hatte den Auftrag bekommen, doch zu schauen ob da alles mit rechten Dingen zuging. Kurzum, der Nikolaus war begeistert und so bekam jedes Kind ein kleines Weihnachtsgeschenk von ihm mit nach Hause.

Claudia Luu Quoc erkämpft sich nicht nur im Kihon-Ippon-Kumite die Silbermedaille, sie erreicht auch den 3.Platz im Kata-Shiai. Duc Dinh holte sich die Bronce-Medaille im Kumite in der Altersklasse 12-14 Jahre. Oliver Strebel, Tobias Limbach und Felix Luu Quoc haben wertvolle Erfahrungen sammeln können.

Starke Schneefälle in der Nacht verursachten Chaos auf den Straßen. Einige Teilnehmer kamen mit Verspätung an der Halle an, denn selbst die Autobahn war zugeschneit und vereist. So war der Lehrgang den Unerschrockenen vorbehalten, die sich von nichts aufhalten ließen um von Sensei Julian Chees zu lernen. Sogar aus dem Schwarzwald kam eine kleine Delegation.

Die Fußbodenheizung kam nicht so ganz auf Temperatur, aber das bewährte Trainingskonzept unseres Sensei heizte uns mächtig ein, so dass einige Teilnehmer nach der Einheit ihre Füße draußen im frischen Schnee abkühlten.

Die ungewöhnlichen Bunkaiübungen unseres Sensei stiften selbst bei seinen treuesten Anhängern immer wieder Verwirrung. War das der linke Arm? Nein Du musst doch rechts vorne stehen! Ok, noch mal: Ichi, ni, san. Da hört mal ein Kichern, JAME. Sensei hat Mitleid mit uns, geduldig zeigt er die Übungsfolge noch mal. Angreifen mit Sanbon Zuki aber alles chudan. Abwehr: Gedanbarai, nagashi uke, tate empi, kizami zuki; wie Heian shodan. USW.

Alles klar? OSS. Alle haben verstanden. Aber sehen und denken man hat es kapiert, und am Partner umsetzen sind zwei Paar Stiefel. Das hat doch so einfach ausgesehen, was stimmt jetzt wieder nicht. Jedes Paar kämpft mit der Tücke im Detail. Mal stimmt der Winkel nicht, ein anderes Mal liegt es am Hüfteinsatz. JAME! erklingt die Stimme vom Sensei viel zu früh, jetzt hätte es doch fast geklappt! Jedes Paar soll die erarbeitete Übungsfolge nun vorzeigen. Oh jeh, auch das noch! Jeder geht in Gedanken die Übungen noch mal durch, und los geht's. Alle geben ihr Bestes.

Derweil hatte unsere Küchencrew für's Mittagessen gesorgt. Da das Sportheim bewirtschaftet wird, konnten wir die Küche mitbenutzen. Der erste Vorstand des Geroldshäuser Sportvereins ließ es sich nicht nehmen uns persönlich mit allen Geräten vertraut zu machen. Die großzügige Aula des Sportheims bot zudem genug Platz für die ansprechende Präsentation der Speisen. Im Nebenraum der Gaststätte konnte man sich's dann gemütlich machen mit Weißwurst und Brezel oder auch mit Kaffee und Kuchen.

Am Abend verwöhnte uns das Küchenteam des Sportheims mit Schnitzel und Sauerbraten. Alle Teilnehmer waren sich einig: das war ein rundum gelungener Lehrgang.

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Nur der aktive Mensch geht mit offenen Augen durchs Leben, nur der aktive Mensch sieht über den eigenen Tellerrand hinaus auf die Lebenssituation aller und ist bereit mitzuhelfen und Mängel zu beheben.
In diesem Sinne boten wir in Zusammenarbeit mit dem Aktionskomitee "Gesunde Stadt" kostenlose Karate-Schnupperkurse für Kinder und Erwachsene an.